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Posttraumatische Belastungsstörung - Anthroposophische Ansätze zu Diagnose und Therapie

Menschenkundliche Beschreibung

Der Stoffwechsel ist nicht stark genug, um einem übermäßigen Sinneseindruck genügend entgegen zu setzen, ihn zu „verdauen".

Adrenalinvergiftung zeigt krankmachendes Eingreifen des Astralleibes an. Wahrscheinlich sind die Nieren als Astralorgan als erste von einer Überflutung mit Gefühlen wie Todesangst, Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein, usw. betroffen. (Etwas geht „an die Nieren").

Die sog. Dissoziation zieht das Bewusstsein aus dem Bereich des seelischen Erlebens zurück, bevor  es damit überfordert würde. Die seelischen Eindrücke können so ungebremst direkt ins Organische wirken. Beim Kind gehen alle Sinneseindrücke direkt in die Organbildung über, da keine Abpufferung durch das Bewusstsein möglich ist. Beim Erwachsenen können übermächtige Sinneseindrücke, die das Fassungsvermögen des Tagbewusstseins übersteigen, auch schädigend in das Gefüge der Organe ein­greifen.

Bilder werden von der Lunge festgehalten, wenn sie sie nicht seelisch „veratmen" kann. Sie brechen dann immer wieder hervor und belasten den Alltag. Vgl. auch die schwarzhaarigen Eisen-Kinder im Heilpädagogischen Kurs, die auch normale Sinneseindrücke nicht in den Organismus eingliedern können und Sätze, Wörter, Bilder, Lieder immer wieder ungewollt erinnern. Ihr Stoffwechsel ist zu schwach.

Welche Bedeutung die zwölf Sinne bei der Traumaverarbeitung haben, und wie sie durch seelische Traumatisierung beeinträchtigt werden, wäre noch zu untersuchen.

Therapeutische Ziele

Das Seelenleben frühzeitig wieder für das Schöne in der Welt interessieren.

Den aufbauenden Stoffwechsel-Ernährungspol so stärken, dass er den vergiftenden Wirkungen aus dem Nerven-Sinnespol stand hält.

Das Erlebte behutsam wieder an das Tagbewusstsein anschließen und so einer Verarbeitung zu­gäng­lich machen.

Therapeutische Ansätze

  • Meditativer Umgang mit dem Johannes-Prolog, dem Vater Unser oder mit Schutzmeditationen von Rudolf Steiner (Geist meines Lebens, Ich trage Ruhe in mir), und anderer Autoren ('Wall von Kristall' von Bô Yin Râ, 1876 - 1943).
  • Hilfe durch die schicksallenkenden Hierarchien bei der Schicksalsbewältigung einbeziehen.
  • Ausreichende und regelmäßige Schlaf- und Ruhephasen zum Aufbau der Lebenskräfte als Widerlager für seelisches Erleben. Bedeutung des Träumens für die Verarbeitung.
  • Naturbeobachtungen (z. B. Pflanzen abzeichnen im Entwicklungsverlauf), Kunstbetrachtungen.
  • Heileurythmie: Große E-Übung, Halleluiah, Ich denke die Rede, Standhaft stell ich mich ins Dasein.
  • EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) im Sinne einer therapeutisch herbei­ge­führten Hemisphären­über­kreuzung. Vgl. das Kind das sich durch eine Wiegenbewegung beruhigt und in den Schlaf findet. (Zur Linden: Im Umkehrpunkt beim Wiegen löst sich das Bewusstsein vom Nerven­system.)
  • Tages- und Traumarückschau (rückwärts) zur besseren Distanzierung vom Erlebten.

Was wir uns vorstellen, wirkt über die Gefühle, die dadurch ausgelöst werden, bis in den Willensbereich. So kann die Wirksamkeit des mentalen Übens bei Musikern und Sportlern erklärt werden; so kann auch das Phänomen der Dissoziation, das bei Traumatisierten unkontrolliert auftritt und dadurch lebensfremd macht, so kann diese Dissoziation auch bewusst und freiheitlich eingesetzt werden, um eine innere Stabilität herzustellen. Entsprechende Übungen hat die Psycho­traumatologie bereits entwickelt: Der innere sichere Ort, Der innere Garten, und andere imaginative Übungen, die der Patient nach anfänglicher Anleitung völlig selbständig durchführen kann, wo und wann immer er Stabilität braucht.

Medikamentöse Unterstützung

Arnica montana (Bergwohlverleih)

Aufbaukalk I und II (bei Unterernährung / Hungertrauma)

Cinis Capsella pastoris comp. Ungt. (Vulnodoron)

Cuprum met. praep. 0,4% Ungt.

Juniperus communis (Wacholder)

Kalium aceticum comp.

Stibium met. praep. (Antimonit)

Weitere Arzneimittel sind zu finden auf der Arztseite 'Informationen für Fachkreise'

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