Übungen und Spiele für Kinder nach Psychotraumatisierung
Ziel:
Traumatische Erlebnisse hinterlassen in der Seele eine Wunde, die heilen muss. So lange noch Fremdkörper in der Wunde sind, kann sie nicht gut heilen. Erst wenn die Bilder und Erinnerungen in das Selbsterleben und in die eigene Biografie integriert worden sind, kehrt Ruhe ein. Ein Fremdkörper kann auch durch Abkapselung unschädlich gemacht werden, es bleibt dann allerdings eine harte Stelle zurück. Die hier aufgeführten Übungen sollen helfen, das Erlebte in die Biografie einzufügen und sowohl leiblich-vegetativ, als auch seelisch auf Abstand zu bringen, damit es zwar seinen Platz findet, aber der weiteren gesunden Entwicklung nicht im Wege steht.
Grundsatz:
Sandwich-Technik: Jede Traumabearbeitung soll eingebettet sein in stabilisierende Maßnahmen. Immer erst eine gesunde Basis schaffen, bevor man den Bodensatz ängstigender Erinnerungen aufrührt.
Technik:
Auf der Beobachtung, dass traumatische Erlebnisse leichter verarbeitet werden, wenn man Sinnesreize abwechselnd rechts und links wahrnimmt, während man sich an diese Erlebnisse erinnert, basiert die Entwicklung der EMDR (Eye Movement Desensitation and Reprocessing), wie auch die hier dargestellte Methode mit abwechslndem Berühren der rechten und linken Hand.
Möglicherweise hat die wiederholte Überquerung der Mittellinie eine stabilisierende Wirkung auf das Ich des Kindes, das sich in der aufrechten Körperhaltung Ausdruck verleiht.
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Abb.: Merkurstab mit zwei Schlangen, die sich um den Stab ranken. |
Quelle: Die Anregung zu den Übungen auf diesen Seiten sind folgenden Quellen entnommen:
Zusammenstellung: Dorothea Sonntag, Michael Schnur